Am Freitag den 22.04.2022 war es nun endlich so weit. Unser erstes Lager fand an diesem Wochenende statt. Oh man, waren wir aufgeregt. Wir haben erst vor 6 Wochen mit den ersten Sippen- und Meutenstunden angefangen. Aber wir waren voller Optimismus und Vorfreude.
Um 14:00 Uhr trafen wir uns mit den Kids der Pfadfinderstufe, auch einige Wölflinge wollten mit uns das Wochenende an der Schöpfemühle in Dringenberg verbringen. Als erstes wollten wir die große Theaterjurte aufbauen (Vielen Dank an den Stamm Camelot für die Leihgabe). Keiner von uns hatte schon mal eine Jurte aufgebaut, aber wir haben es einwandfrei hin bekommen, auch dank der Hilfe der Kinder. Ebenso die Kohte (Danke an die Stiftung Pfadfinden für die Stiftungs-Kohte) stand sehr schnell. Also hatte schon mal jeder einen trockenen Schlafplatz. Danke an die Kids, dass die Verteilung der Schlafplätze ohne Gemecker und Gezeter ablief. Danach wurde das Gelände erkundet und Spielen war angesagt bevor wir dann mit neun freiwilligen Kindern mit dem Kochen begannen. Die Käse-Lauch-Suppe war ein voller Erfolg, alle stürzten sich drauf und sie wurde fast komplett aufgegessen. Mit Lagerfeuer, Stockbrot und dem einen oder anderen Liedchen haben wir dann den Abend ausklingen lassen.
6:30 Uhr … alles schläft noch. Also kann ich mir in Ruhe einen Kaffee machen und mich ein bisschen ans Feuer setzten. Zeit für sich ist rar auf einem Lager. Ich sitze also so am Feuer und lasse meine Gedanken kreisen. Also für 3 Minuten, denn dann steht schon das erste „Frühaufsteherkind“ vor mir. Da dauerte es auch nicht lange, bis der Rest wach wurde. Also haben wir die Morgenrunde einberufen, noch ein paar Sachen geklärt und Fundstücke verteilt.
Weil die Wiese vom Tau noch etwas feucht war, haben wir das Frühstück in den Gemeinschaftsraum verlagert. Am Tisch auf Stühlen sitzen … hat auch was. (Danke auch an den REWE für die Obstspenden). Nach dem Frühstück, Zähneputzen und Abwaschen haben wir den Kids drei Workshops angeboten. Neben „Knoten“ und „Waldläuferzeichen“ war auch „Feuermachen“ dabei. Schön, was die Sprösslinge schon alles wissen und wie eifrig sie neue Sachen ausprobiert haben. Bis zum Mittag haben die Kinder dann noch Zeit für Freispiele bekommen, außer dem Küchenteam natürlich, das musste Zwiebeln, Möhren und Sellerie putzen und klein schneiden. Nudeln mit Bolognese geht doch immer, oder? Genau, das haben wir uns auch gedacht.
Am Nachmittag kamen dann noch einige Wölflinge zum Spielen. Die Sippenleitung hatte sich eine Märchen-Schnitzel-Jagd mit verschiedenen Aufgaben und Stationen ausgedacht. Hier wurden die Kinder in unterschiedliche Teams aufgeteilt und es war gar nicht so einfach die Stärken und Schwächen der einzelnen Teammitglieder raus zu finden und wett zu machen. Aber alle hatten Spaß und das ist doch die Hauptsache! Der späte Nachmittag und Abend wurde dann mit ein bisschen Singen am Lagerfeuer etwas ruhiger, viele Kinder waren ganz schön müde von den vielen Abenteuern. Vermutlich führte das auch dazu, dass am Abend dann doch drei Kinder nach Hause wollten. Also kamen noch drei Elterntaxis, bis dann auch wieder Ruhe in der Jurte war.
6:20 Uhr am Sonntag: „Papa?“ hörte ich von vor dem Zelt. „Ja? Was ist los? Ist was passiert?“ „Nein! Dürfen wir aufstehen?“ Ohne Worte, diese Kinder. Naja, wenn wir nun schon mal wach sind, können wir ja auch aufstehen. Also Feuer an und langsam wach werden. Auch in der Kohte und Jurte kam langsam Bewegung.
Nach dem Frühstück und einer Feedback-Runde mussten dann alle Kids ihre Sachen zusammen suchen und einpacken, damit die Zelte auch wieder abgebaut und verstaut werden konnten. Dann kamen gegen 11:00 Uhr auch schon die Eltern und das Abenteuer war leider schon vorbei.
Das gesamt Leitungsteam war sich einig: Das Lager war super!
Super anstrengend, aber auch super schön. Es wird uns und den Kinder sicherlich für immer im Gedächtnis bleiben